Feines Futter für Weihnachten: Fondue bourgignonne

Irgendwann Ende der 70er Jahre fiel meinem Vater das Buch „Die Fondue-Party“ in die Hände. Seitdem gab es bei uns zu Weihnachten immer Fondue bourgignonne mit selbstgerührten Sößchen. Diese Tradition habe ich über die Jahre weitergeführt und heutzutage kommen meine Söhne jedes Jahr zu Heiligabend zum Fondue essen, weswegen ich ebenfalls jedes Jahr die väterlichen Saucen rühre.

Nachdem mein Vater unsere Lieblingsrezepte im Laufe der Jahre auch ein bißchen umgeformt und angepaßt hat, habe ich beschlossen, sie der Weltöffentlichkeit hier zu präsentieren.

Abgesehen von den Saucen benötigt man noch: ca. 250 g Fleisch pro Person ca. 1/2 Stange Baguette (vom Bäcker, bitteschön!) pro Person (es sei denn, meine Söhne kämen zum Essen. Dann braucht man je eine ganze Stange und auch eher 300 – 400 g Fleisch). Wieviel man von den Saucen benötigt, kann ich beim besten Willen nicht sagen; bei uns bleibt jedesmal etwas übrig und es sind auch jedesmal Saucen vorzeitig alle – nur nie dieselben. Das hängt, wenn Sie mich fragen, von Tagesform und -geschmack ab. Die Saucen sollten möglichst ein Stündchen im Kühlschrank durchziehen, also bitte darauf achten, rechtzeitig anzufangen!
Zutaten Verarbeitung
Eine sehr pikante Sauce
  • 6 EL Sojasauce
  • 3 EL Zitronensaft
  • 3 TL Honig
  • 1 EL feingehackte Zwiebeln
  • 1 EL Curry
  • Pfeffer nach Geschmack
Alle Zutaten mit dem Schneebesen verrühren, bis sie gut vermischt sind.
Ingwersauce
  • 3 EL Sojasauce
  • 3 EL Tomatenketchup
  • 3 EL Ingwersirup
  • 1 EL Zitronensaft
  • weißer Pfeffer und Zucker nach Geschmack
  • 1 EL medium Sherry
  • 3 EL feingeschnittene Ingwerpflaumen
Ingwersirup ist das, worin die Ingwerpflaumen eingelegt sind, von daher braucht man sich hier keinen Wolf zu suchen. Die Zutaten gibt man bis auf die feingeschnittenen Ingwerpflaumen in ein Rührgefäß und verrührt sie schnell und heftig, bis die Sauce eine homogene Konsistenz hat (im Rezept steht: „mit dem Schneebesen zur Sauce peitschen“, naja, schnell und energisch rühren geht auch). Danach dann die geschnittenen Ingwerpflaumen beigeben und diese dann vorsichtig unterrühren.
Fruchtsauce
  • 3 EL Orangenmarmelade
    (am Besten von Chivers, lecker!)
  • 3 EL Moselwein
  • 1 TL scharfer Senf
Alle Zutaten ins Töpfchen und dann kräftig rühren.
Tomatensauce
  • 1 Döschen Tomatenmark
  • dieselbe Menge Weißwein
  • dieselbe Menge saure Sahne
  • 1 EL Öl (Sonnenblume, z. B.)
  • 1/2 EL Zitronensaft
  • 3 EL feingehackte Zwiebeln
  • 1 EL feingeraspelte rohe Sellerie
  • brauner Zucker
  • Oregano (frisch oder getrocknet)
  • Basilikum (frisch oder getrocknet)
Das Öl sollte nicht allzu geschmacksintensiv sein! Alle Zutaten ins Töpfchen und dann kräftig rühren.
Chili-Mayonnaise
  • 1 große Tasse Mayonnaise
  • 3 EL Joghurt
  • 3 EL Chili-Sauce
  • 1 TL Chili-Pulver (Cayennepfeffer)
  • 1 Zehe Knoblauch
Im Rezept steht, dass man das Saucengefäß mit einer aufgeschnittenen Knoblauchzehe auswischen soll; das tue ich aber nie, sondern quetsche den Knoblauch durch die Presse und rühre ihn mit unter die Sauce. Auch hier gilt: Man mache es so, wie es einem am besten gefällt! Ansonsten gilt, was für die anderen Saucen auch galt: Ab ins Töpfchen und kräftig rühren, immer mit dem Schneebesen.
Apfel-Sahne-Meerettich
  • Ein Stück geriebenen Apfel
  • steifgeschlagene Sahne Meerettich
An den ungeheuer spezifischen Mengenangaben in diesem Rezept sieht man schon, dass es sich hier um eine Sauce handelt, deren Herstellung und Konsum reine Geschmackssache ist. Ich nehme meistens ca. 1/4 bis 1/2 Apfel (je nach Größe), etwa 3 – 4 EL steifgeschlagene Sahne (man darf gern ein bißchen mehr steifschlagen, der Grund folgt im nächsten Rezept) und bin mit dem Meerettich extrem vorsichtig, weil meine Männer es nicht gerne scharf mögen. Ein Teelöffelchen voll sollte es aber mindestens sein, sonst schmeckt man davon nichts.
Curry-Crème
  • Ein Stück geriebenen Apfel
  • steifgeschlagene Sahne
  • Curry nach Geschmack
Von den Mengenangaben her kann man sich ungefähr an das vorhergehende Rezept halten – abgesehen vom Curry, davon sollte es eher ein halber Teelöffel voll sein.

ein Fondue-Set als Symbolbild

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